Veröffentlicht am 02.03.2016, 20:35 Uhr
Zur aktuellen Debatte über die Verwendung des Totalherbizits Glyphosat aus Anlass des Nachweises des Pestizids in 14 Biersorten hat die Kreis-SPD ihren Parteitagsbeschluss aus dem Herbst 2015 bekräftigt.
„Sowohl für die Anwendung im Privatgebrauch wie auch in der Landwirtschaft haben wir auf dem Kreisparteitag in Altenholz im November 2015 ein umfassendes Moratorium beim Einsatz von Glyphosat gefordert“, erläutert Kreisvorstandsmitglied Jürgen Strack aus Neuwittenbek, der den Antrag initiiert hatte. „Die jüngsten Erkenntnisse über Nachweise in Nahrungsmitteln belegen einmal mehr unsere Bedenken. Die sind hinsichtlich gesundheitlicher Risiken weiterhin groß.“ Die Einordnung der Substanz als krebserregend wird zwar kontrovers beurteilt, stelle aber ein Risiko dar. „Es kann nicht gut sein, wenn Glyphosat in Lebensmitteln, aber auch im menschlichen Körper nachgewiesen werden. Wir werden uns weiterhin entschlossen für den Schutz der Bevölkerung, eine gesunde Ernährung und damit über Profit-Interessen von Glyphosat-Herstellern wie Monsanto stellen“, so Strack.
„Der Fall Glyphosat zeigt wie wachsam, wir sein müssen, wenn es um die Herstellung von Lebensmitteln geht. Und wie wichtig Forschung in diesem Bereich ist, um Klarheit über die Folgen der Verwendung von Substanzen zu kennen“, fügt der stellvertretende Kreisvorsitzende Götz Borchert hinzu. „An entsprechender Forschung muss auch die Landwirtschaft ein Interesse haben, die ggfs. eine Alternative zu Glyphosat-Produkten benötigt. Wir erwarten die Entscheidung der EU-Kommission im März mit Spannung. Die Position der Kreis-SPD ist klar. Unser Parteitag hat sich mit großer Mehrheit gegen eine weitere Verwendung des Pestizids ausgesprochen.“
„Die Einstufung von Glyphosat als 'wahrscheinlich krebserregend' durch die WHO hat zu einer großen Besorgnis in der Gesellschaft geführt", so der Bundestagsabgeordnete und SPD-Kreisvorsitzende Sönke Rix. "Die SPD-Bundestagsfraktion fordert deshalb unabhängig von der Entscheidung auf europäischer Ebene ein Verbot für die Anwendung in Haus- und Kleingärten sowie im kommunalen Bereich. Bei der privaten Nutzung ist die Gefahr durch Fehlanwendung und Überdosierungen am größten. Darüber hinaus wollen wir verhindern, dass auf Spielplätzen und in öffentlichen Gärten Glyphosat gespritzt wird."
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